23.08.2024

Liebe Freundinnen und Freunde von Atelier Kirches-Ban.de  und  Kunstraum Ba Cologne,

tja die Sommerpause …..  Ich muss heute mal gestehen, dass auch ich gelegentlich zur Bequemlichkeit neige. Und so hatte ich gedacht, ich bräuchte im Juli keinen Blog, da eh viele im Urlaub sind. Ich dachte unsere Sonntagsöffnungszeiten, bekanntlich jeden Sonntag 15-18 Uhr, würden ruhig bis langweilig, da kaum einer zu uns findenn würde …..  Doch da hatte ich wohl die Wirkung von Zampano unterschätzt.  Zampano ist ein Service für Kultur und Kulturschaffende/ Künstler, der seit einiger Zeit Tausende unserer neuen Folder kontinuierlich  über den Großraum Köln verteilt.

Natürlich strömten sonntags keine Menschenmassen, sondern es trafen sich – genau wie wir das erträumt hatten – besonders kunstinteressierte Menschen in überschaubarer Zahl bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, so dass intensive Gespräche möglich waren, und auch genug Zeit und Ruhe blieb, sich gegebenenfalls in ein Kunstwerk zu verlieben. Vereinzelt kam es auch vor, dass jemand sich in ein Werk im neuen Folder bereits derart verguckt hatte, dass er oder sie es am Ende umgehend nach Hause trug, so geschehen bei Ulrike Nasse-Meyfarth, die einigen von euch vielleicht noch im Gedächtnis ist als Weltrekordinhaberin im Hochsprung und zweimalige Olymiasiegerin München 1972 und Los Angeles 1984.  Sie beehrte uns vor einigen Wochen zusammen mit ihrem Ehemann und hinterließ ihre Spuren auch in unserem Gästebuch.

 

Sehr erfreulich ist auch, dass wir an unseren Sonntagen wunderbar unterstützt werden von einer weiteren studentischen Hilfskraft mit einnehmender Freundlichkeit: Finja.  So brauche ich mir auch jetzt keine Sorgen mehr zu machen, wie ich unsere Gäste an den 2 Sonntagen im September betreue, an denen Julitta sich auf Norderney erholt. Um zu vermeiden, dass Finja und ich vielleicht mit gähnender Leere konfrontiert sein würden, werde ich die genauen Daten von Julittas Abwesenheit hier natürlich keinesfalls preisgeben. Wo wir doch eh schon grübeln, wie wir halbwegs ansprechenden Ersatz für Julittas Kuchen werden bereitstellen können.

 

 

Die besondere Tatkraft, die Finja  besitzt, kam uns schon bei einer ganzen Reihe von kräftezehrenden Arbeiten zugute, vor allem aber neulich beim Transport der lebensgroßen Skulptur „bewahrt“, sowie deren Aufstellung im Hause von Ulrike und Mathias. Ulrike hatte verständlicherweise längere Zeit mit dem Erwerb gezögert, bis sie letztlich einen zentralen Teil des Wohnzimmers komplett leer räumte, damit die Skulptur sich dort voll entfalten kann, stimmig gerahmt von einer Gruppe exotischer Masken. Leider habe ich Depp es versäumt, dort ein dokumentierendes Foto zu machen. Daher biete ich unten ein Foto unserer Präsentation von „bewahrt“ auf der internationalen Kunstmesse Discovery Art Fair, früher Kölner Liste.  Dabei veweise ich noch mit ziemlich viel Stolz auf den damals im Kölner Stadtanzeiger erschienenen Artikel über diese Messe mit 84 teilnehmenden Galerien und Künstlern aus 15 Ländern, wobei meine „bewahrt“ als einziges Kunstwerk per Foto gezeigt wurde. Der Artikel ist übrigens hier  auf unserer Website unter „Presse“ zu finden.    https://www.kirches-ban.de/presse/

 

 

Da wir ja schon durch die rote „bewahrt“ beim Thema des Bewahrens gelandet sind, möchte ich an dieser Stelle etwas berichten, was mich persönlich zutiefst bewegt hat. Die allererste lebensgroße „Bewahrende“, sozusagen die Ur-„Bewahrende“ ist vor kurzem zu mir zurück gekehrt.  Ich habe sie vor mehr als 30 Jahren geformt als Grundlage für einen Bronzeguss, der im Innenhof des Deutschen Bienenmuseums der Stadt Weimar aufgestellt wurde, enthüllt und übergeben im Rahmen einer großen Obstallation zwischen Bienenmuseum und dem Fluss Ilm im Goethe-Park von Weimar.  Da ich auch in diesem Falle wieder mal kein  Foto zur Hand habe, das dies belegen könnte, verweise ich einfach mal auf Wikipedia und biete an, den folgenden Link anzuklicken.

 https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Bienenmuseum_Weimar

Doch zurück zur mich berührenden Rückkehr meiner Ur-„Bewahrenden“. Als ich vor 34 Jahren anhand der massiven Bewahrenden aus Ton  die mehrteilige Gipsform abgenommen hatte, wonach das Tonmodell in der Regel recht demoliert aussieht, hatte mich damals meine liebe Freundin Gitti Rode gebeten, ob ich das Tonmodell nicht doch restaurieren, aushöhlen, trocknen und brennen könnte. Sie würde die „Bewahrende“ bis an ihr Lebensende mitten in ihrem Wohnzimmer in Ehren halten. So geschah es dann, und ich schenkte Gitti die Ur-„Bewahrende“ als Dank für die unzähligen Stunden, die sie  –  die Filmcutterin von Beruf  –  nach nächtelangen Besprechungen mit dem Schneiden meiner Videos über meine zahlreichen Obstallationen mit mir zugebracht hatte.

Und so stand dann tatsächlich meine „Bewahrende“ mitten im Wohnzimmer von Gitti und Engelbert. Im Zentrum des Wohnzimmers auf dem Boden kniend. Als nun einige Jahre nach dem Tod von Engelbert in diesem Jahre nun leider auch Gitti verstorben war, trat deren Tochter an mich heran und berichtete, dass Gitti ihrer Tochter kurz vor ihrem Tode aufgetragen habe, den Winni zu fragen, ob er nicht seine Bewahrende nach 34 Jahren wieder bei sich aufnehmen wolle. Tief berührt nahm ich natürlich dieses Angebot an; und so hat sie jetzt einen Ehrenplatz in unserem Hof in Ehrenfeld.

       Die nach 34 Jahren zurückgekehrte Ur-„Bewahrende“ in unserem Hof zusätzlich bewacht von der schwangeren „Balusta Bhava“

 

 

Zuletzt  noch ein Hinweis auf die in zwei Wochen anstehenden Offenen  Ateliers Köln

Bei uns offen:   Samstag 07.09.2024 14 – 18 Uhr   Sonntag 08.09.2024 11 – 18 Uhr

 

Kirches-Ban.de     und andere internationale Künstler des Kunstraums Ba Cologne
Skulptur, Obstallation, Film, Malerei, Zeichnung, Fotografie

 

Bleibt nur noch, Euch allen noch  sonnige Tage in einem schönen Restsommer  zu wünschen,

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de