Freitag   10.02.2017   21 Uhr          Ausstellungseröffnung:  Eymelt Sehmer  (Berlin),    Foto, Film

Selshamurinn – das Seehundsfell:  ein isländisches Märchen,  nacherzählt in 13 Ambrotypien

isländischer Sprecher: Ólafur Örn Arnarson  (Reykjavík/ Island)

deutscher Sprecher: Marcel Krueger  (Dundalk/ Irland)

Musik:  Oliver Engels,  Schalmei          KanutPiano

 

Eymelt Sehmer setzt sich seit ihrem Filmstudium fotografisch mit Geschlechterrollen in Märchen, Sagen und Mythen auseinander.

Das Narrativ der jungen und schönen Frau wird bis heute weiter getragen und genutzt.

Sexuelle Selbstbestimmung und ein positives Körperbild bleiben dabei auf der Strecke.

Diese Tropen sind alt und tief verwurzelt und vielleicht ist es auch deshalb so schwierig, sie neu zu bilden und zu gestalten.

Im Kanon der Kunstgeschichte werden Künstlerinnen immer noch nicht ausreichend repräsentiert.

Der Blick auf den weiblichen Körper ist in der Kunstgeschichte in der Mehrheit ein explizit männlicher.

Die Frau ist (Lust-) Objekt. Darstellungen von Frauen, die sich intellektuell betätigen oder welche Macht innehaben sind selten.

Eymelt Sehmer möchte neue Kontexte entwickeln und andere Bilder schaffen.

Dabei lässt sie sich von Gemälden aus dem männlichen Kunstkanon inspirieren und konnotiert die Sujets um.

Make-up und Kostüme gestaltet sie häufig selbst.

Auch dies ist Teil der kreativen Auseinandersetzung mit den Figuren.

Alle Bilder entstehen ausschließlich mit analogen Kameras und Filmmaterial ohne digitale Retusche.