05.03.2021

05.03.2021

Liebe Freundinnen und Freunde des Ba Cologne und von Kirches-Ban.de

Wer regelmäßig in unseren Blog schaut, der weiß ja bereits, dass wir vor Weihnachten angesichts der Corona-bedingten vorläufigen Schließung unseres Kunstraums endlich die Restaurierung unseres denkmalgeschützten Kellers in Angriff genommen haben.  Ein bisschen stolz möchten wir hier ein Beispiel unserer gestalterischen Arbeiten vorstellen:

Lange „vor unserer Zeit“ war ein geradezu brutaler Durchbruch durch die 66 cm dicke Kellerwand gestemmt worden, hin zu einem düsteren „Verließ“, welches bis unter den Hof reicht, und dessen ursprüngliche Funktion mir nach wie vor ein Rätsel ist. War es vielleicht ein unterirdischer Teil der Wäscherei, die von der Erbauung des Hauses bis hin zum Jahre1898 die Parterre unseres Hauses nutzte? Jedenfalls nervten uns auch die Rohre, die ebenfalls „vor unserer Zeit“ dort verlegt worden waren, ganz fürchterlich.

 

Hier nun Winni bei der Arbeit, die sich durchaus etwa 2 Wochen hinzog. Man bedenke allein die aufwändige Herstellung der Schalung:  Das Sperrholzbrett unmittelbar unter dem Steinbogen wurde zunächst noch auf dem Boden liegend durch wiederholtes Nässen unter Belastung von ca 20 Ziegelsteinen gebogen. Nach der Trocknung hatte es dann beständig die gewünschte Bogenform.

Und unten schließlich der fertige Bogen, bestehend ausschließlich aus Originalziegeln aus der Entstehungszeit unseres Hauses, zusammengefügt ausschließlich mit Kalk-Mörtel. Bitte unbedingt nochmal mit dem ersten Foto oben vergleichen. Danke!

 

Natürlich mussten wir auch an einigen Stellen den Erfordernissen der heutigen Zeit Tribut zollen. Hier schafft Anna inmitten einer präzise vorbereiteten Schalung aus Leisten einen waagerechten Untergrund für Waschmaschine und Trockner, damit die Geräte nicht mehr wie bisher ständig versuchen, die Schräge hinabzuwandern, hin zum tiefer liegenden Gulli. Auch das natürlich nur mittels des vom Denkmalschutz geforderten Kalk-Mörtels, an dessen Verarbeitung wir uns aber inzwischen voll gewöhnt haben.

 

Parallel zu den Keller-Arbeiten ging natürlich auch mein  Modellieren neuer Skulpturen  unentwegt weiter. Hier mal ein Selfie, das ich während meiner Arbeit gemacht habe. Ich gucke so angestrengt skeptisch, weil ich das immer noch ganz schön schwierig finde, alles gut drauf zu kriegen und dann auch noch wackelfrei auszulösen, und das alles mit Links! Beim Modellieren bin ich eigentlich viel entspannter.

Ich merke, dass meine  „Sprießenden“  inzwischen wieder kompakter werden und sich geliebten Skulpturen früherer Zeiten, wie z.B. dem „Energiebündel“,  wieder annähern. Und irgendwie passt das doch in unsere Corona-geprägte Zeit …

Hier nun der inzwischen ausgehöhlte und weitgehend fertige Zustand. Inzwischen ist sie wohlbehalten in Brombach angekommen, wo sie trocknet und schließlich gebrannt werden wird.

 

Im Spätherbst hatte ich mich auch mal wieder aufgerafft,   einige Bronzen  gießen zu lassen. Inzwischen sind sie fertig, und ich möchte als Beispiel kurz auf die Skulptur „Bam“ (auch „Pilz“ genannt) eingehen. Der erste Guß war 2018 verkauft worden und jetzt endlich  ist der 2. Guß fertig. Hier seht ihr, dass ich unter den Füßen einen Gewindestab eingelassen habe, der der Figur Standsicherheit auf ihrem „Fels“ sichert.

 

April, April !!!

Nein, dies ist kein verfrühter Aprilscherz. 

Wer die Beschlüsse der Politik in den letzten Tagen verfolgt hat weiß vielleicht schon, dass wir unseren  Kunstraum Ba Cologne  theoretisch ab kommenden Montag, dem 08.03.  wieder öffnen könnten, da wir ein perfektes Voranmeldesystem bereits seit Dezember installiert haben.

Wir haben uns aber gestern nach eingehender Diskussion entschieden, noch nicht zu öffnen sondern noch 3 Wochen abzuwarten. Unsere wichtigste Überlegung war, dass wir nicht bei weiter steigendem und damit vielleicht wieder über 100 geratendem Inzidenzwert  nach einiger Zeit schon wieder schließen müssten. Da warten wir doch lieber bis nach dem nächsten Merkel-Treffen auf ein richtiges Durchstarten hoffentlich  Anfang April.  Anfang April !!!

Natürlich darf auch schon jetzt jemand der möchte in den Öffnungszeiten nach Absprache per Telefon oder Email bei uns reinschauen. Aber die offizielle Voranmeldung durch Eintrag aller Kontaktdaten in unser System, werden wir erst in einigen Wochge wieder freischalten, falls das nicht bis dahin   –  hoffentlich!  –  sogar überflüssig geworden ist

bleibt nur noch, euch allen eine den Umständen entsprechend  gute Zeit und vor allem gute Gesundheit  zu wünschen,

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de

 

                                                                   ________next one_________

 

05.03.20212021-04-01T15:20:58+02:00

12.02.2021

12.02.2021

Liebe Freundinnen und Freunde des Ba Cologne und von Kirches-Ban.de

In unserem letzten Blog-Beitrag hatte ich ja bereits ein erstes Foto meiner  damals noch sehr grob gearbeiteten  – und wie immer noch namenlosen –  neuesten Skulptur gepostet. 

Hier nun Fotos vom manchmal schwierigen Aushöhlen.  Hier seht ihr, dass ich das unterste „Fenster“ am Po schleunigst provisorisch wieder eingesetzt habe, weil die Figur plötzlich so instabil wurde, dass sie anfing, nach hinten zu sinken. Erst nach 2 Tagen, als sich alles wieder etwas „gesetzt“ hatte, konnte ich dann wieder öffnen, um den Po zuende auszuhöhlen.

 

Hier nun ein Zustand nach Schließen aller Fenster und  Überarbeitung der gesamten Oberfläche. Nach Ausarbeitung fast aller Details bin ich jetzt schon weitgehend zufrieden, tüftele aber immer noch daran, ob ich zu meinem „Energiebündel“ die Hände lieber so grob und kraftvoll lasse, oder vor allem die obere Hand  letztendlich doch etwas zarter sprießend gestalte.

 

Parallel zur Arbeit im Atelier geht natürlich auch die Restaurierung unseres denkmalgeschützten Kellers fleißig weiter.  Ab nächster Woche starten wir dort nochmal so richtig durch, weil meine Assistentin Anna dann Semesterferien hat.

Was unser Ba Cologne und die laufende Ausstellung angeht, so wird meine Vorweihnachtsprognose, wir könnten vermutlich erst Ende Februar wieder öffnen, jetzt bekanntlich von der Politik noch getoppt. Schaun wir mal, ob wir als „Einzelhandel“ vielleicht zum 7. März wieder öffnen können.

bleibt nur noch, euch allen eine den Umständen entsprechend  gute Zeit und vor allem gute Gesundheit  zu wünschen,

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de

 

                                                                   ________next one_________

12.02.20212021-02-12T12:45:44+02:00

22.01.2021

22.01.2021

Liebe Freundinnen und Freunde des Ba Cologne und von Kirches-Ban.de

Mitte Dezember mussten ja schließlich auch wir uns damit abfinden, dass unser Kunstrraum erst mal geschlossen war und unsere Ausstellung der Porträts von Anisa Biancorosso somit unterbrochen war. „Bis zum 10. Januar“  hieß es damals. Also suchten wir nach neuen Aufgaben.

Nein! wir haben uns nicht einer neuen Strömung konstruktivistischer Kunst verschrieben. Wir haben uns in unser Kellergewölbe begeben und die Sanierung unseres denkmalgeschützten Kellerbodens voran getrieben; sogar „zwischen den Tagen“, denn man konnte ja eh sonst nichts unternehmen

Inzwischen ist der Boden fertig; aber es gibt noch eine Reihe kleinerer Baustellen wie Fensterschächte und die liebevolle „Rettung“ eines vor unserer Zeit sehr brutal geschaffenen Durchbruchs zu einem kleinen Raum unter dem Hof.

 

Da ich schon vor Weihnachten davon ausging, dass der Lockdown noch mindestens bis Ende Januar dauern würde, bauten wir umgehend im Hauptraum wieder mein Atelier auf und ich stürzte  mich endlich wieder intensiv in die Atelier-Arbeit. Als erstes entstand die Variante des Themas „Sprießen“ , die im Hintergrund zu sehen ist, und danach die Variante im Vordergrund, die erstmals beide Beine in den Himmel reckt, und die ich auf dem Foto gerade aushöhle.

 

Inzwischen ist auch die im vorigen Jahr entstandene größere Sprießende  ohne Schäden gebrannt. Über diese Skulptur hatte ich ja bereits während der Entstehung einiges gepostet. Hier jetzt die endgültige seidig schimmernde Oberfläche, die ausschließlich durch den einfühlsamen Brand zustande gekommen ist. Jetzt geht es nur noch um die Findung eines passenden Titels;  denn bislang gibt es nur den Arbeitstitel „Elsa 3“, unter Verwendung des Namens meines Modells Elsa, der ich unschätzbare Impulse für meine Skulpturen des vorigen Jahres verdanke.

 

In dieser Woche nun geht es erstmals um eine „Sprießende“, bei der sich auch der „Sproß“  auf mein geliebtes Thema der Geschlossenheit besinnt. Endlich arbeite ich mal wieder an einer sich einerseits mehr öffnenden Haltung, die aber gleichzeitig in sich geschlossen, in sich ruhend wirkt. Und wieder war es im Grunde Elsa, die nach gemeinsamer Suche diese Haltung gefunden hat. Aber natürlich habe ich letztendlich einiges gegenüber meinem Modell verändert; vor alles ist meine Skulptur kompakter und voluminöser; ich könnte auch einfach sagen: dicker.

Nun meckert bitte nicht über Unvollkommenheiten. Ich bin ja froh, dass der obere Arm überhaupt erst mal hält. Genaueres kann ich erst in ein paar Tagen machen, wenn er sich innerlich gefestigt hat. Auch der zu deftige Hals kann erst reduziert werden, wenn der Kopf besser hält. Obwohl: gerade merke ich, dass der Hals von vorne fast ok aussieht; aber von hinten  zeige ich erst mal besser kein Foto. Im nächsten Blog werde ich das nachholen.

 

 

bleibt nur noch, euch allen eine den Umständen entsprechend  gute Zeit und vor allem gute Gesundheit  zu wünschen,

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de

 

                                                                   ________next one_________

22.01.20212021-01-23T11:34:41+02:00
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