von der „Hinterhof-Galerie“ zum „Museum“

08.03.2024

Liebe Freundinnen und Freunde von Atelier Kirches-Ban.de  und  Kunstraum Ba Cologne,

In den letzten Jahren kommt es bei Besuchern, die uns vom Neptunplatz her erreichen, gegen Ende ihres Rundgangs durch unsere zwar kleinen aber recht weitläufigen Räumlichkeiten immer wieder zu Sprüchen wie: „Das ist ja hier wie ein Museum! Dabei hatte ich von außen vermutet, mich erwartet eine Art Garage an diesem hintersten Ende des Platzes.“

In der Tat bespielten wir in unseren ersten Anfängen nur wenige kleine Räume, die nur vom Neptunplatz her zugänglich waren. Unseren „Fans der ersten Stunde“ ist bestimmt noch in Erinnerung, wie wir in den zunächst noch etwas muffigen Räumen, die zuvor 12 Jahre lang als Puff gedient hatten, nun beharrlich Gegenwartskunst inszenierten. „Ba“ nannten wir unseren Kunstraum, um ihn als etwas zu kennzeichnen, das auf den ersten Blick anrüchig erscheint, aber bei genauem Hinsehen Spannendes und Schönes  zu entdecken bereit hält.

Der Kunstkritiker Jürgen Kisters sprach damals bald vom besonderen Flair dieser „Hinterhof-Galerie“. Und sehr zügig „fraßen“ wir uns dann beharrlich bis zur Rothehausstraße durch das denkmalgeschütrzte Gemäuer, sodass wir seitdem unsere Besucher durch Angabe von 2 Eingängen verwirren. Nach und nach eroberten wir schließlich auch Flure und das Treppenhaus, um Künstler unseres sich stetig erweiternden Netzwerks nach ihrer Hauptraum-Ausstellung auch weiterhin kontinuierlich zeigen zu können.

In den letzten Jahren, vielleicht besonders gefördert duch den erzwungenermaßen reduzierten Publikumsverkehr während der Corona-Zeit, wurde dann unser „Hauptraum“ zunehmend auch zum Atelier von Kirches-Ban.de, zunächst phasenweise, und jetzt eher auf Dauer. Gleichzeitig haben wir in den vergangen Monaten unsere Präsentationsmöglichkeiten bis in die Dachgeschoss-Wohnung erweitert. Und wir arbeiten daran, auch die Kellerräume unseres Hauses einzubeziehen.

So erschien es uns an der Zeit,  einen Folder in riesiger Stückzahl zu drucken, der nun im Großraum Köln verteilt wird, auf dem wir erstmals frech den Begriff „Musem“ verwenden. Denn als wir mal durchzählten, stellten wir fest, dass wir inzwischen tatsächlich mehr als 100 Skulpturen von Kirches-Ban.de und ebensoviele Kunstwerke der Künstler unseres internationalen Netzwerks präsentieren.

 

 

Im Folgenden seht Ihr, wie man beim anfänglichen Öffnen des Folders rechts beispielhaft Skulpturen  im Freien sieht, und links eine Skulptur im Innenraum.  Nach vollständiem Öffnen dann ein Einblick ins „Skulptur-Museum“.

 

 

Hier schließlich die Rückseite des komplett geöffneten Folders.  Vielleicht habt ihr ja Zeit und Lust, mal an einem sonnigern Sonntag reinzuschauen. Wir sind weiterhin an jedem Sonntag von 15-18 Uhr für Euch vor Ort. Statt großer Events möchten wir zukünftig stärker auf Treffs mit einzelnen Besuchern oder kleinen Gruppen von Gästen setzen. Wir meinen, dass auf diese Weise ein besonders intensiver Austausch möglich ist.

Bleibt nur noch, Euch allen viele sonnige Frühlingstage zu wünschen,

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de 

von der „Hinterhof-Galerie“ zum „Museum“2024-03-08T12:04:14+02:00

neue Skulpturen + „Die Bewahrende“ am Rathaus Overath im Wandel

15.12.2023

Liebe Freundinnen und Freunde von Kirches-Ban.de  und  Kunstraum Ba Cologne,

in unserem letzten Beitrag vor dem Jahreswechsel möchten wir 2 sehr unterschiedliche kniende Skulpturen betrachtren, zwischen deren Entstehung 3 Jahrzehnte liegen. Erst vor einer Woche wurde meine neueste Skulptur fertig, die den vorläufigen Titel „Umarmung“ trägt, weil sie ihren eigenen Kopf schützend hält. Unten seht ihr zuerst den Guss mit brauner Patina, bei der ich mit einer feinen Messingbürste einen Teil der Oxydschicht wieder abgebürstet habe, so dass die Skulptur sehr metallisch wirkt, was ich bisher seit Jahren immer vermieden hatte zugunsten einer dezenter wirkenden mehr einheitlich braunen Oberfläche. Überraschenderweise hat aber gerade dieser Guss bereits nach nur wenigen Tagen den Besitzer gewechselt. Kann aber bekanntlich erneut nochmal in ähnlicher Weise hergestellt werden.

 

Zur Erinnerung: ich lasse von jeder Skulptur ja maximal 6 Güsse herstellen ( wie das bereits bei den alten Griechen vor 3000 Jahren üblich war, übrigens nach demselben Wachsausschmelz-Verfahren, das wir auch heute noch praktizieren). Bisher ist die neue Skulpur erst 2 x gegossen, und bekam einmal die braun-metallische und einmal die grüne Patina wie auf dem unteren  Foto. Die kleine Skulptur ist übrigens knapp 20 cm hoch und kostet 760 €, was ein echter Freundschaftspreis ist. Da wegen der gestiegenen Energiekosten die Preise für Bronzeguss sich in den vergangenen 3 Jahren beinahe verdoppelt haben, müsste diese neue Sklulptur regulär 1350 € kosten. Der oben genannte Preis von 760 € ist nur dadurch möglich, dass der Künstler auf jeglichen Gewinn verzichtet und sich an der Wertschätzung und Verbreitung seiner Werke erfreut.

 

 

Im Gegensatz zu der oben beschriebenen neuen kleinen Knienden ist die im Folgenden gezeigte Skulptur lebensgroß und steht seit 30 Jahren neben dem Rathaus der Stadt Overath.

Die Bewahrende

Auf einer Grünfläche neben dem Overather Rathaus befindet sich seit dem 1. Mai 1993  eine lebensgroße Frauenfigur aus Bronze, die auf einem Grauwacke-Block kniet, umgeben von einem schützenden Kreis aus 8 weiteren Grauwacke-Blöcken (einem Symbol für die Beständigkeit des Bergischen), und geborgen in einem das Ganze umgebenden Hain aus Hainbuchen und Rotdorn, ein wenig abgeschottet vom Treiben der Hauptstraße.

Die von Kirches-Ban.de geschaffene Frauenfigur verharrt kniend in streng symmetrischer, architektonisch komponierter Haltung, drückt Anmut und Zurückhaltung, aber auch Stärke und Konzentration aus. Ihre Hände formen sich zu einer Schale, in der bewahrt werden kann, was immer der Betrachter hineindenkt und hineinsieht.

 

 

 

Im Zuge einer Neugestaltung der Umgebung des Overather Rathauses im Jahre 2022/23 wurde die Grünfläche, auf der sich die „Bewahrende“ befindet, komplett neu gestaltet.  Erfreulicherweise wurde dabei von vornherein die Meinung des Künstlers eingeholt und einbezogen. Die „Bewahrende“ ist jetzt noch besser sichtbar, und sie kann vor allem trockenen Fußes umschritten werden,

 

 

Sogar eine Beleuchtung für die Abendstunden ist installiert,  und ausführliche Informationen sind übers Smartphone sehr gut verfügbar.

 

Kirches-Ban.de  hat zu Beginn  der 90er Jahre eine Reihe lebensgroßer Skulpturen zum Thema des Bewahrens geschaffen. Bewahren als ein sich Besinnen auf Werte, die es sich lohnt festzuhalten in Zeiten eines immer häufiger beklagten Werteverlustes. (Eine dieser Figuren befindet sich erfreulicherweise dauerhaft im Innenhof des Bienenmuseums/Stadtmuseums der Stadt Weimar,  mehrere weitere in Privatbesitz.)

Bleibt nur noch, Euch allen in diesem Sinne eine schöne Adventszeit und besinnliche Weihnachtstage zu wünschen,

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de  

neue Skulpturen + „Die Bewahrende“ am Rathaus Overath im Wandel2023-12-16T10:05:05+02:00

Midissage: Schlitten-Obstallationen von Kirches-Ban.de am 03.12.2023

17.11.2023

Liebe Freundinnen und Freunde von Kirches-Ban.de  und  Kunstraum Ba Cologne,

aufgrund der sehr gut besuchten Vernissage unserer „Schlitten-Ausstellung“ und darüberhinaus vielen Ankündigungen weiterer Besuchswilliger,   haben wir uns entschlossen, erstmals eine  Midissage  anzubieten.

Midissage:  Schlitten-Obstallationen von Kirches-Ban.de am 1. Advent,  03.12.2023  15-18 Uhr

Ich muss ja gestehen, dass ich meine neue lebensgroße Schlitten-Skulptur, die ich bereits vor längerer Zeit während ihrer Entstehung in Foto und Text hier im Blog groß angepriesen habe, leider leider leider nicht bis zur Vernissage fertiggestellt habe. Da die verbliebene Zeit für die Trocknung letztlich doch sehr knapp geworden war, hatte ich zu viel Angst, dass wegen Restfeuchtigkeit die Figur im Ofen explodieren könnte, was in einem solchen Fall nicht nur der Skulptur geschadet hätte, sondern unter Umständen auch dem Ofen eine aufwändige Reparatur beschert hätte. Nun werde ich die große Skulptur also erst  Anfang der kommenden Woche brennen, sie dann auf den ungeduldig auf sie wartenden Schlitten montieren und das Ergebnis bis zur Midissage in meine Ausstellung integrieren.  Neben atemberaubenden Schlitten-Fahrten versuchen wir bei der Midissage auch wieder  mit Julittas selbstgemachtem Advents-Gebäck zu punkten.

 

 

Im Folgenden möchten wir nun wieder einmal nicht ohne Stolz auf die gelungene Vernissage am 3. November zurückblicken.

Erfreulicherweise fanden sich wieder viele Kunstinteressierte aller Altersstufen bei uns ein. Dabei war wieder festzustellen, dass viele junge Menschen, für die unsere Anfangsuhrzeit von 21 Uhr schlicht und einfach viel zu früh angesetzt ist, erst im Laufe des späteren Abends zu uns strömten, so dass es ein kontinuierliches Kommen und Gehen bis weit nach Mitternacht gab. Insgesamt erreichten wir diesmal wieder eine Gästezahl von über 100, was sich lückenlos an unsere  letzten beiden best besuchten Vernissagen anschließt, nachdem davor die Besucherzahlen dank Corona bekanntlich unterirdisch gewesen waren.

 

 

Ein besonderes Highlight war erwartungsgemäß bereits der erste Auftritt des begnadeten brasilianischen Musikers  Patrick Florêncio, der mit Kontrabass und Gesang begeisterte. Viele Besucher   – wie gesagt insbesondere die jüngeren Gäste –  die erst später eintrafen, bekamen natürlich von den „frühen Vögeln“ siedendheiß berichtet, wie beeindruckend Patrick performt hatte, und freuten sich dann schon auf die weiteren später angesetzten Darbietungen des Brasilianers auf weiteren Instrumenten.

 

 

 

Diesmal hat ein Mitglied unseres Teams, unsere Assistentin  Greta Sommer  die einführende Rede gehalten, wobei sie ganz im Sinne von Joseph Beuys den Besuchern darlegte, dass jeder Mensch, der einem Werk gegenübersteht, seine ureigene Herangehensweise und Auseinandersetzung suchen und finden sollte. So gab es dann wieder erfreulich viele intensive Gespräche im Laufe des ganzen Abends, teils über die Kunst, aber natürlich auch über „Gott und die Welt“.

 

 

 

 

 

Dass die Vernissage so überaus erfreulich gelaufen ist, verdanken wir natürlich wieder dem Einsatz unseres gesamten Teams. An der Bar schenkte wieder Jule aus, für den Getränkenachschub war Kanut zuständig, Cyril machte zusammen mit Lotta die Fotos, die ihr hier seht. Claire war die „Türsteherin“ am Eingang Neptunplatz,  Gesa am Eingang Rothehausstraße. Natürlich wurden die Zuständigkeiten mal getauscht, damit es keinem langweilig wurde. Nur Jule ließ sich in der Bar partout nicht ablösen, was wir aber auch gerne akzeptierten, da sie dort ihren Job wieder hervorragend machte.

 

Zu vorgerückter Stunde spielt Patrick Florêncio hier auf einer siebensaitigen Gitarre, die bei uns fast unbekannt, in Brasilien hingegen sehr populär ist. Da sie eine sehr tiefe Saite besitzt, ersetzt sie teilweise den Bass. Später verzauberte Patrick noch mit dem kleinen Cavaquinho, welches in Brasilien besonders als Rhythmus-Instrument benutzt wird, und animierte damit einige Mädels zu hinreißenden Tanzeinlagen, was zu sehr später Stunde leider nicht mehr fotografisch dokumentiert wurde. Insgesamt sind wir Patrick sehr dankbar, dass er bis gegen 1:30 Uhr immer wieder zu dem Gelingen des „Abends“ beigetragen hat.

 

 

Bleibt nur noch, Euch allen alles erdenklich Gute zu wünschen, und vielleicht sehen wir uns ja bei unserer Midissage am 03.12.23 um 15-18 Uhr,  oder in einer unserer Öffnungszeiten jeweils Sonntag, Dienstag oder Donnerstag jeweils 15-18 Uhr. Wir freuen uns auf Euch.

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de  

Midissage: Schlitten-Obstallationen von Kirches-Ban.de am 03.12.20232023-11-17T09:00:27+02:00
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