14.01.2022

14.01.2022

Liebe Freundinnen und Freunde des Ba Cologne und von Kirches-Ban.de

Zunächst einmal hoffen wir, dass ihr treuen Leser unseres Blogs gut im Neuen Jahr 2022 angekommen seid.

Bekanntlich haben wir ja aufgrund der Corona-Lage beschlossen, erst ab Mai wieder voll durchzustarten, beginnend mit der Teilnahme an der Kunstroute-Ehrenfeld am 7./8. Mai.  Dennoch sind wir schon jetzt mit den Vorbereitungen beschäftigt, denn bis Ende Januar müssen die beteiligten Künstler bereits angemeldet und entsprechendes Bildmaterial für Broschüre und online-Darstellung an den Veranstalter übermittelt werden. Und vor allem müssen wir austüfteln, welche Werke welcher Künstler jeweils wo hängen könnten.

Schweren Herzens trennen wir uns in diesem Zusammenhang jetzt von der inzwischen mehr als lieb gewonnenen Serie „Selshamurinn“, in der die  Foto-Künstlerin Eymelt Sehmer (Berlin)  ein uraltes isländisches Märchen mittels der alten Foto-Technik der Ambrotypie nostalgisch inszeniert hat. Nachdem wir erfreulicherweise rund ein Dutzend dieser wunderbaren Fotos verkauft haben, wollen wir jetzt Platz für Neues schaffen.

 Emma beim Abhängen der ersten Fotos aus der „Selshamurinn“-Serie von Eymelt Sehmer

Die roten Punkte unter dem linken Foto sollten verdeutlichen, dass wir von der 10er-Auflage tatsächlich 5 verkauft haben, so dass zuzüglich der Verkäufe an anderer Stelle aktuell nur noch 2 Exemplare verfügbar sind: 1 noch bei uns, und 1 bei der Galerie Arnarson&Sehmer in Berlin.

In einem detaillierten Telefonat mit Eymelt Sehmer haben wir vorige Woche bereits beschprochen, wie und wo im Ba Cologne wir Eymelt im Rahmen der diesjährigen Kunstroute-Ehrenfeld neu präsentieren könnten. Dabei haben wir vereinbart, dass Eymelt vor allem ihr neuestes Werk, das „Dionysos-Triptychon“ in nächster Zeit nach Köln transportieren wird, wo es dann ab Mai in unserem Hauptraum zu sehen sein wird. Ein Foto dieses Werkes liegt uns noch nicht vor, werden wir aber im nächsten Blog nachreichen.

Natürlich haben auch andere „unserer“ Künstler bereits zugesagt, gelegentlich neue Werke vorbeizubringen. Von Anisa Biancorosso werden wir neue farbige Porträts zeigen;  und auch Nicole Gerst arbeitet an neuen merkwürdigen Wesen. Und endlich ist  auch die „auf dem Rücken liegend Sprießende“  von Kirches-Ban.de fertig gebrannt wieder im Ba angekommen. Hier trägt Emma sie gerade behutsam hinein in ihr vorläufiges Zuhause.

 

Hier probieren wir gerade, ob wir nicht mal 2 Fotokünstler aus verschiedenen Welten gegenüberstellen könnten, da ihre Vorgehensweisen ähnlich sind: Beide arbeiten mit Überlagerungen von menschlichen Körpern und ornamenthaften Strukturen und schaffen so ambivalente Ergebnisse, die immer wieder neu zu Entdeckungen anregen.

links:  Skin,  von Jamie Key,  Großbritannien              rechts: Féminité, von Jean-Marc Clairet,  Vietnam

 

Nun, bis zur Kunstroute im Mai haben wir ja einerseits noch ein wenig Zeit, aber wie schon gesagt müssen wir innerhalb der nächsten 2 Wochen bereits festlegen, auf welche Künstler wir uns diesmal konzentrieren. Und diese Zusammenstellung müssen wir diesmal ganz ohne „unsere“ Anna vornehmen, die ja bekanntlich ein Semester in London verbringt. Unser Team freut sich schon, Anna im Juli wieder im Boot zu haben.

 

bleibt nur noch, euch allen eine gute Zeit und vor allem gute Gesundheit  zu wünschen,

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de

 

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14.01.20222022-01-14T16:04:12+02:00

17.12.2021

17.12.2021

Liebe Freundinnen und Freunde des Ba Cologne und von Kirches-Ban.de

Zunächst möchten wir heute für all diejenigen, die uns immer mal wieder fragen „Wie kommt ihr denn eigentlich immer an die tollen Künstler, die ihr ausstellt?“  einmal ein Stück weit berichten von unserer stets unermüdlichen und manchmal schier endlos scheinenden

   Suche nach den besonderen Künstlern dieser Welt

Unser Traum von Bangladesch

Da wir seit geraumer Zeit mit dem aus  Bangladesch  stammenden liebenswerten Neel immer enger befreundet sind, trat erstmals  dieses für uns exotische Land in unseren Blick, das in seinen unendlichen Mangrovenwäldern unter anderen Raum für den Königstiger bietet.  Und nach und nach wurde klar, dass dieses ferne wunderbare Land natürlich auch jede Menge spannende Kunst zu bieten hat.

Auf einem guten Weg

Zunächst stießen wir bei unserer Suche auf einen Künstler, der in seiner Foto-Kunst das Thema Wasser in unnachahmlicher Weise bearbeitet, jenes Thema, das für die Menschen in Bangladesh noch immer von zentraler Bedeutung ist. Begeistert nahmen wir Kontakt auf und schlugen vor, eine Ausstellung auszurichten. Und der Künstler war begeistert über diese Möglichkeit, sich in der westlichen Welt zu präsentieren.

Ein herber Rückschlag 

Doch dann traf es uns wie ein Donnerschlag: Der Familien-Clan des Künstlers hatte nach eingehender Recherche umgehend beschlossen, dass sie ihm verbieten, in einem solchen dekadenten Kunstort der westlichen Welt wie unserem Ba Cologne auszustellen. Die Steine des Anstosses sind  unsere regelmäßig ausgestellten Darstellungen des nackten menschlichen Körpers; und das auch noch in einem ehemaligen Bordell.

Da ist also nun tatsächlich unsere teils grinsende Freude an der verruchten Vergangenheit unserer Räumlichkeiten in Kombination mit unserer unverhohlenen Vorliebe für Künstler, die überwiegend den von allen soziologischen und individuellen Besonderheiten befreiten und auf das Wesentliche reduzierten nackten Körper thematisieren, zum Stolperstein geworden.

Hartnäckigkeit lohnt

Durch diesen Rückschlag wurde natürlich unsere Sehnsucht nach einer Künstlerin oder einem Künstler aus Bangladesch erst so richtig angestachelt. Und so schaffte es der gute Neel schließlich, im Sommer nicht nur weitere Kontakte vor Ort in Bangladesch zu knüpfen, sondern gleich eine Reihe ausgezeichneter Zeichnungen zurück nach Deutschland mitzubringen.

 

 

Hier vertiefen sich Neel, Jule und ich an einem der letzten sonnigen Herbsttage auf unserem Hof des Skulpturen-Gartens in Brombach erstmals in diese Zeichnungen. Und wir sind sofort überzeugt, dass die Qualität der Arbeiten auf jeden Fall eine Ausstellung rechtfertigt.

Eine tolle win-win Situation

Einige Zeit später führen Neel, Anna und ich ein erstes langes Video-Telefonat mit dem Künstler Mohammad Hasanur Rahman,  unter Freunden „Reaz“ genannt,   wobei er uns eine Menge über seine Beweggründe für seine künstlerische Arbeit vermitteln kann.  Nach diesem ersten persönlichen Austausch ist klar:   Beide Seiten wollen sehr gerne eine Ausstellung realisieren. Reaz kann seine bizarren erotischen  Zeichnungen, die teils ins Transsexuelle reichen, in seiner Heimat Bangladesch nicht öffentlich ausstellen und freut sich total auf die Möglichkeit, sie bei uns im Ba Cologne zeigen zu dürfen. Und wir freuen uns, einem begnadeten Künstler und obendrein sehr sympathischen Menschen den Herzenswunsch nach Ausstellung seiner Werke erfüllen zu können.  Unser Team und Reaz kamen dann sehr bald überein, auf jeden Fall im Laufe des Jahres 2022 eine Ausstellung der Zeichnungen bei uns zu realisieren.

Wir geben Gas

Nach Abschluss und Abhängung unserer Aussstellung von Nicole Gerst erarbeitet unser Team umgehend ein Ausstellungskonzept für die zukünftige Ausstellung von „Reaz“, wobei wir eine Auswahl von Zeichnungen konkret auf die zur Verfügung stehenden Wände beziehen. Was genau wollen wir wo ausstellen, und welche Rahmungen streben wir jeweils an?

 

Im Zuge unserer intensiven Auseinandersetzung mit jeder einzelnen Zeichnung wurde immer mehr deutlich wie hoch die Qualität der Arbeiten ist,  wie vielfältig, tief und ambivalent jede einzelne Zeichnung sowohl in formaler wie auch in inhaltlichere Hinsicht ist. Voller Tatendrang sprechen wir schließlich mit allen involvierten Personen als Eröffnungstermin den 21. Januar 2022 ab. Und wir suchen nach einem Musiker aus Bangladesch, der die Vernissage abrunden könnte.

Emma und Anna diskutieren die Inhalte einer komplexen Zeichnung

Voller Begeisterung planen wir schließlich für die Mitte der Ausstellungsdauer dann noch eine sonntägliche Veranstaltung: Drei Philosophen aus drei Generationen  –  Dr. Julius Pott,  Dr. Christina Rose und Jana Platen – philosophieren über „die Chancen und die Kehrseiten von Vielfalt.  Ein Termin Anfang Februar wird festgelegt.

Corona bremst uns zunächst aus      aber letztendlich wir sind nicht zu stoppen

Und dann steigen und steigen und steigen vor rund einem Monat die Inzidenzen.  Wir meinen zwar zu erkennen, dass wir wohl vorraussichtlich von der Politik nicht an der Durchführung unseres Ausstellungsprojekts 21.01.-20.02 2022 gehindert werden würden, aber es setzt sich nach und nach in unserem gesamten Team die Auffassung durch, dass wir es leid sind zu erleben, dass unsere mit viel Herzblut (und auch mit finanziellem Einsatz) inszenierte wunderbare Ausstellung letztlich dann wieder nur von einem Bruchteil der normalerweise herbeiströmenden Kunstinteressierten besucht wird, weil viele Menschen doch lieber ihre Kontakte noch reduzieren.

Schließlich fassen wir Anfang Dezember den wilden Entschluss:  Wir verschieben die bereits detailliert geplante Ausstellung der erotischen Zeichnungen der Künstlers Mohammad Hasanur Rahman  auf den sichereren Sommer.    Ausstellungseröffnung Freitag 19.08.2022         Philosophieren über Vielfalt   Sonntag 28.08.2022

 

Es sei uns erlaubt, zum Jahresende auch ein  paar Neuigkleiten zu unserem Team  zu vermelden. Auf „unsere“ Anna müssen wir leider im kommenden Halbjahr verzichten, da sie innerhalb ihres Studiums ein Stipendium für London wahrnimmt. Toll dass sie dann zur Eröffnung der Reaz-Ausstellung im Sommer wieder im Boot sein wird.  Emma hat sich inzwischen super eingelebt und ist eine echte Verstärkung. Auf Jule ist weiterhin  Verlass, und Julitta geht es gesundheitlich von Tag zu Tag ein wenig besser, sodass sie mehr und mehr wieder eingreifen kann. Und zu Winni ist nix Neues zu sagen, da es dem so geht wie immer.

Schließlich möchten wir noch diejenigen, die inzwischen immer auf Neuigkeiten bezüglich der  Restaurierung  unseres denkmalgeschützten Hauses warten, auf Januar 2022 vertrösten. denn zurzeit haben merkwürdige Wesen unser Haus und vor allem den frisch restaurierten hinteren Keller erobert.

 

Am Ende möchten wir natürlich allen Freundinnen und Freunden des Ba Cologne und von Kirches-Ban.de in Nah und Fern, die weiterhin unseren Blog lesen, an dieser Stelle  beschauliche Weihnachtstage und einen  (diesmal nochmal stillen) guten Rutsch in ein  hoffentlich nicht mehr so sehr von Corona geprägtes  Neues Jahr 2022  wünschen.

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de

 

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17.12.20212021-12-20T11:30:26+02:00

19.11.2021

19.11.2021

Liebe Freundinnen und Freunde des Ba Cologne und von Kirches-Ban.de

Zunächst sei heute ein Rückblick auf unsere Ausstellungseröffnung vor genau einer Woche erlaubt, die uns nach 18 Monaten Abstinenz natürlich total am Herzen lag:   Nicole Gerst, merkwürdige Wesen      12. bis 28.November     Dienstag, Donnerstag, Sonntag jeweils  14-18 Uhr

Da hatten sich Anna, Jule und Winni wieder mal total viel Mühe gegeben, hatten  stundenlang die beste Hängung ausdiskutiert und dann alles sorgfältigst an die Wand gebracht und akribisch ausgeleuchtet. Der Musiker Phil Nelly hatte geprobt, eine Einführunmgsrede war erarbeitet, alles war geputzt, die Schnittchen waren gesdchmiert …… und immer noch zweifelten wir, ob denn überhaupt jemand kommen würde angesichts der seit 10 Tagen immer stärker ansteigenden Inzidenzen. Würden vielleicht wegen der am Tage zuvor, am 11. im 11. in Köln gesichteten Menschenmassen die letzten Willigen zu Hause bleiben? zumal Teile der Medien geunkt hatten: „Macht der Karneval Köln zum Corona-Hotspot?“

 

Unsere Erleichterung war riesig, als uns am Eröffnungsabend dann insgesamt doch rund 40 Kunstinteressierte besuchten.

Die Künstlerin Nicole Gerst  strahlte, und unser gesamtes Team  war irgendwie glücklich, zumal inzwischen mehr als ein Viertel der ausgestellten Werke verkauft sind.

Endlich wieder eine „richtige“ Vernissage mit Musik-Vortrag, wobei Phil Nelly mit Gitarre und Gesang viel Lob erntete.

Auch die Presse war da und voll des Lobes.  Hier der Kunst-Experte Florian Eßer im Gespräch mit der Künstlerin.

 

Und den ganzen Abend über trieben diese durchtriebenen „merkwürdigen Wesen“ ihr Spiel mit uns allen, versteckten sich teils außerhalb der eigentlichen Ausstellung irgendwo in unseren weitläufigen Räumlichkeiten. So hing die „kleine Schwester“ plötzlich irgendwo im Flur zwischen renommierten Gemälden, wobei sie dort eine so gute Figur machte, dass auch sie inzwischen bereits verkauft ist.

                                                                                                       „ich bin noch zu haben!“

Falls ihr die sehenswerte Ausstellung noch erleben wollt, so bleiben euch nur noch 3 Öffnungszeiten und die

Finissage am Sonntag dem 28.11. von 14-18 Uhr. 

Diese Ausstellung ist diesmal ja nur sehr kurz bei uns zu sehen ist, da der Ausstellungs-Terminplan der angesagten Nicole Gerst nichts Längeres hergab. Und entgegen unserer sonstigen Vorgehensweise bleiben diesmal auch nicht einige schöne Werke noch länger bei uns, da Nicole alles nicht Verkaufte sofort zur nächsten Ausstellung transportieren wird.

 

Für die Fans unserer Berichterstattung über die Restaurierungsarbeiten sei hier noch erwähnt, dass unser Hofabfluss pünktlich vor der Vernissage wieder freigelegt war. Die Stellen auf dem gesamten Hof, an denen Platten ersetzt werden müssen oder ganz fehlen, sind ausgemessen und beim Steinmetzbetrieb Steinnuss an Melaten in Auftrag gegeben. Unser Team wartet nun auf die bestellten Steine und vor allem auf wärmeres Wetter und wird vorraussichtlich ab April wieder im Hof auf den Knien liegen, um alles zusammenzufügen zu reinigen und zu verfugen.

 

Abschließend noch etwas in Sachen Kirches-Kunst:  die Skulptur „befreit liegend“ hat ihr neues Zuhause bei Brigitte gefunden. Und es erfüllt mich mit Freude und Stolz, wie toll sie jetzt dort gleichermaßen entspannt und konzentriert über Sülz  „thront“.

 

bleibt nur noch, euch allen eine gute Zeit und vor allem gute Gesundheit  zu wünschen,

und vielleicht sehn wir uns ja zu einem Kaffee Übermorgen am Sonntagnachmittag zwischen 14 und 18 Uhr oder am Sonntag dem 28.11.2021 zur Finissage.

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de

 

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19.11.20212021-11-19T13:15:50+02:00
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